BP veräußert ihren 50% Anteil an Mobene an Mitanteilseigner Oktan. Dies ist der nächste Schritt in der strategischen Neupositionierung von BP.
Aus einer gemeinsamen Pressemitteilung beider Unternehmen vom 23. Juni geht hervor, dass die Transaktion in dritten Quartal des Jahres 2025 abgeschlossen werden soll. Der Verkauf bedarf noch behördlicher Zustimmung. BP wird trotz des Verkaufs ihrer Anteile weiterhin eine Lieferbeziehung für Kraft- und Schmierstoffe zu Mobene aufrechterhalten, so die Unternehmen.
Durch den Verkauf der Anteile wird Oktan zukünftig alleiniger Gesellschafter bei Mobene und das Unternehmen wird als vollständige Tochtergesellschaft in die Oktanunternehmensgruppe integriert. Mobene wurde 2011 als Joint Venture von Oktan und BP gegründet, die jeweils zu 50 % Eigentümer waren, und ist im Vertrieb von Heizöl, Erdgas und Strom sowie Kraft- und Schmierstoffen tätig.
BP gibt an, dass der Grund für die Veräußerung die strategische Neuausrichtung des britischen Unternehmens sei, mit der es sich in Zukunft stärker auf sein Upstream-Geschäft konzentrieren möchte und gleichzeitig sein Downstream-Geschäft verschlankt.
Im Zuge dieser Neuausrichtung hat BP am 6. Februar bekannt gegeben, dass sie nach einem Käufer für ihr Tochterunternehmen Ruhr Oel sucht, welches unter anderem die Raffinerie in Gelsenkirchen (258.000 bl/Tag) und das Chemiewerk in Mühlheim betreibt. Darüber hinaus plant BP rund 300 Stellen in der BP Europa SE und rund 60 Stellen bei Castrol zu streichen.
Neben dem Verkauf der Ruhr Oel sieht BP auch den Verkauf ihres österreichischen Tankstellennetzes von über 260 Tankstellen sowie der gesamten E-Auto Ladeinfrastruktur des Konzerns in Österreich vor. Auch der Anteil an der Betreibergesellschaft des Tanklagers in Linz und die 310 Tankstellen in der Niederlande sollen veräußert werden.
Alle geplanten Transaktionen sollen noch in 2025 abgeschlossen werden. 2022 trennte sich das Unternehmen bereits von ihrem Verkaufsarm in der Schweiz und 2024 von dem in der Türkei.