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EU-Kommission möchte Verbrenner-Aus abschwächen

  • Market: Oil products
  • 16/12/25

Die Europäische Kommission hat einen neuen Vorschlag für eine Reduzierung der Flottenemissionen von Pkw um 90 % bis 2035 vorgelegt. Damit ersetzt sie das zuvor vereinbarte Ziel von 100 %, das faktisch das Aus für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor bedeutet hätte.

Der Plan würde erlauben, dass einige Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auch nach 2035 weiter genutzt werden dürfen — neben Plug-in-Hybriden, Reichweitenverlängerern und Mild-Hybriden sowie Elektro- und Wasserstoffautos. Die verbleibenden 10 % der Emissionen müssten laut Kommission durch den Einsatz von CO2-armen Stahl, eFuels oder Biokraftstoffen ausgeglichen werden. Die Vorschläge müssen sowohl vom Europäischen Parlament als auch von den EU-Mitgliedstaaten mehrheitlich angenommen werden.

Automobilhersteller könnten dann zwischen 2030 und 2032 Emissionsgutschriften "ansparen und ausleihen", um das bestehende Ziel einer 55 %igen Reduzierung gegenüber 2021 zu erreichen. Nach den neuen Vorschlägen müssten Hersteller, die diese Möglichkeiten nutzen, nur eine durchschnittliche Reduzierung von 40 % erreichen — statt der bisher geplanten 50 %.

Die Kommission erklärte, dass Gutschriften für Treibhausgaseinsparungen durch eFuels und Biokraftstoffe bis zu 3 % der Ziele für 2035 ausgleichen können, während Gutschriften für CO2-armen Stahl weitere 7 % kompensieren dürfen.

Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas sagte, das Gutschriftensystem werde die Nutzung nachhaltiger Kraftstoffe fördern: "Dies ist ein klares Signal, dass auch andere Technologien als batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) nach 2035 auf den Markt gebracht werden können."

Erweiterte Kriterien für CO2-Neutralität würden es ermöglichen, dass nachhaltige Biokraftstoffe zur Erreichung der derzeit ab 2035 geforderten 0 g/km beitragen. Der europäische Interessenverband für erneuerbares Ethanol ePure erklärte, dass die Emissionen von Ethanol im Jahr 2024 um 79 % niedriger lagen als bei fossilen Brennstoffen – wie bereits in den Vorjahren. Der Europäische Biodieselverband setzt Einsparungen von 77 bis 81 % für Biodiesel an, basierend auf dem offiziellen Vergleichswert für fossile Brennstoffe von 94 g CO2e/MJ.

Der deutsche Europaabgeordnete Peter Liese kritisierte das ursprüngliche Verbot von Verbrennungsmotoren, sagte jedoch, die Probleme der Industrie seien auf Marktveränderungen zurückzuführen, nicht auf Brüssel.

"Die Industrie muss aufhören, Brüssel für ihre eigenen Fehler und für Marktentwicklungen, etwa in China, verantwortlich zu machen", sagte er — und fügte hinzu, dass er sich für die Anerkennung von grünem Stahl vor 2035 einsetzen werde.


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